Reges Interesse am Thema Atomenergie auch in Laatzen

Die GRÜNEN Laatzen luden zu einem Film- und Diskussionsabend ein

Wir GRÜNEN Laatzen hatten am 3. Mai 2011 zu einem Film- und Diskussionsabend in das Kinder- und Jugendzentrum Pestalozzistraße eingeladen. Anlass war der 25-jährige Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und der Super-GAU in Fukushima vor wenigen Wochen.

Wir zeigten nach einer kurzen Einführung durch unsere Vorsitzende Britt Wischhusen den Film „Uranium – is it a country? Eine Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom“. (Ein international geförderter Dokumentarfilm der Initiative STRAHLENDES KLIMA – D/F/AUS 2008.)

Unter den knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwickelte sich im Anschluss an den Film eine rege Diskussion über den Sinn von Atomenergie und die Wege zu Alternativen. Auf die Verantwortung jedes Einzelnen und die bereits vorhandenen Möglichkeiten, Energie umwelt- und klimaschonend zu gewinnen, wenn dieses nur gewollt würde, wurde mehrfach hingewiesen.

Der Nutzen der Atomenergie, so einhellige Meinung unter den Anwesenden, stehe in keinem Verhältnis zu den Risiken für Mensch, Umwelt und Natur. Lediglich 2 % des weltweiten Gesamtenergiebedarfs würden durch Atomkraft gedeckt. Somit erweise sich auch das oft angeführte Argument, Atomkraft diene dem Klimaschutz, als leer.

Der Vorsitzende der Grünen Laatzen, Andreas Quasten, forderte an dem Abend die Verantwortung der Politik ein, die dem Gemeinwohl und nicht den Profitinteressen einiger weniger großer Energiekonzerne zu dienen habe.

Der Moderator dieser Veranstaltung, Andreas Litzke, Spitzenkandidat des Wahlkreises für die Regionsversammlung Hannover, übte erneut scharf Kritik an der Beteiligung von E.ON Avacon am Klimaschutz-Aktionsprogramm der Stadt Laatzen. Ein solches sei nicht glaubwürdig, wenn ein Atomkonzern, der zudem weiter auf fossile Energieträger setze, hierbei als einer der großen Sponsoren auftrete.

Über den gezeigten Film:

Die Macher des Films, die Initiative http://strahlendesklima.de[STRAHLENDES KLIMA], sind ein unabhängiges Team von 20 jungen Menschen aus den Bereichen Kunst-, Medien-, Sozial-, Umwelt- und Ingenieurwissenschaften.

Der Film fragt: Woher kommt dein Strom? Er begibt sich auf die Spuren der Atomkraft und führt nach Australien. Dort betreibt der Global Player BHP Billiton die Uranmine Olympic Dam. U.a. erzählt ein indigener Anwohner, welche Auswirkungen die Mine auf sein Lebensumfeld hat. Er zeigt, dass die Probleme mit der Atomkraft nicht erst bei der Endlagersuche in Deutschland oder im Betrieb beginnen, sondern dass bereits der Uranabbau ernsthafte Schäden verursacht.

Der Film begleitet das Uran auf seinem Weg von Australien, über Frankreich nach Deutschland.

Denn Atomkraftwerke sind keine „ungeliebten Klimaretter“ sondern strahlende Klimakiller. Schon der Uranabbau hinterlässt seine Spuren. Rückstände, sogenannte Tailings, verseuchen Gebiete für Jahrtausende.

(A. Litzke)